Dienstag, 10. Mai 2011

Paper making workshop

Im März hab ich im National Print Museum an einem Workshop teilgenommen, wo man gelernt hat, wie man aus Naturmaterialien Papier herstellt. War interessant und eigentlich ganz leicht, aber eine ziemliche Patzerei, also für die kleine Dublin-Wohnung eher nicht geeignet. Aber, wer weiß...

Natürlich wurde der ganze Prozess fotodokumentiert. Aaaalso. Zuerst zerreißt man mal altes Papier (so ziemlich alles außer Zeitungen und beschichteten Prospekten) in briefmarkengroße Stücke.


Dann wird das Ganze in Wasser eingeweicht, am besten 24 Stunden lang. So viel Zeit hatten wir natürlich nicht, hat aber trotzdem im Endeffekt gut geklappt.






Das eingeweichte Papier wird dann - mit noch mehr Wasser - gemixt/geshraddert, in einer ganz normalen Küchenmaschine (die allerdings ziemlich schnell den Geist aufgibt, wenn man sie öfter mal zum Papiermachen verwendet...).




Der Matsch wird dann in eine große Schüssel gegeben, am besten eignet sich eine Babybadewanne.



Und dann kommt noch mehr Wasser dazu.



Dann kann's so richtig losgehen. Man braucht einen Holzrahmen, über den feinmaschiger Draht gespannt ist, sowie ein Schwämmchen.



Der Holzrahmen wird dann in einer zügigen und runden Bewegung in den Papiermatsch getaucht, und man fangt den Matsch am Drahtgitter auf. Vorsichtig schräg kippen, dass das Wasser abtropfen kann.



Dann den aufgefangenen Papiermatsch mit dem Rahmen auf eine Stoffunterlage kippen und mit dem Schwämmchen das restliche Wasser abtupfen.



Dann kann man den Holzrahmen entfernen, und zurück bleibt der Papiermatsch am Tuch.



Das Tuch wird dann zum Trocknen aufgehängt, wieder ca. 24 Stunden.



Wenn man möchte, kann man das Papier vor dem Trocknen noch verschönern, z.B. Bänder oder Blüten draufpressen und mit etwas zusätzlichem Papiermatsch fixieren. So sieht das aus, wenn das der Profi macht:




... und das sind meine Versuche:






Wenn man aus irgendeinem Grund nicht 24 h warten kann, bis das Papier trocken ist (z.B., weil man an einem Workshop teilnimmt und natürlich seine Produktion mit nach Hause nehmen will), kann man das Papier vorsichtig bügeln.



Letzter Schritt: Das trockene Papier vorsichtig vom Tuch lösen. Fertig!



Ich hätte mir das irgendwie schwieriger vorgestellt! Die Qualität ist recht gut geworden, ziemlich dünnes Papier, büttenmäßig. Hab noch nicht ausprobiert, ob man auch drauf schreiben kann, oder ob dann alles zerrinnt, aber die Workshopleiterin malt darauf sogar Bilder, sollte also schon klappen. Jedenfalls war's lustig :-)

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