Sonntag, 18. September 2016

Boat Trip - Day 1

Seit ein paar Jahren haben wir überlegt, ein Hausboot zu mieten und ein paar Tage auf einem irischen See oder Fluss herumzufahren. Und jetzt war es also so weit. Am Mittwoch sind wir nach Carrick-On-Shannon aufgebrochen und haben dort (nach einem Stadtrundgang - Bilder folgen) das Boot abgeholt. Wir haben das kleinste genommen, das verfügbar war: Carlow-Klasse. Nach ein bisschen Papierkram durften wir in "unser Boot", N2, einziehen.
 


Der Platz des Kapitäns. Viele Knöpfe, aber die beachtet man lieber gar nicht erst. Wichtig sind nur der Knopf und der Hebel links, ein paar der größeren Schalter links, der Zündschlüssel und der Knopf daneben zum Abschalten. Gar nicht soooo kompliziert :-) Die Einschulung hat darum auch nur 30 Minuten oder so gedauert, inkl. Probefahren und Einpark-Üben. Sehr froh war ich über den Hinweis, dass wir in den knapp 3 Tagen, die wir das Boot haben werden, weder tanken noch den Abwassertank auspumpen müssen :-).


Weiter geht's in den Wohnbereich. Alles eher eng und klein, aber voll ausgestattet. Da gibt es eine Essecke,  die gleichzeitig der Schlafbereich ist (entweder als 2 Einzelbetten zu benutzen, oder den Tisch umbauen und ein "großes" Bett draus machen) ...


... die Kochecke mit Gasherd, Grill und Ofen, Abwasch und ausreichend Geschirr, das gut verstaut ist, damit ja nix passieren kann. Gegenüber dann noch der Kühlschrank und eine Küchentheke, damit auch die Kochvorbereitungen gut untergebracht werden können.


Dann gibt es noch ein Kammerl, das entweder als Schlafzimmer verwendet werden kann (no way, da wird man ja klaustrophobisch?!) oder als begehbaren Schrank. Dort lagerte auch das Bettzeug, Handtücher - und die obligatorischen Schwimmwesten!


Das Highlight des Boots ist aber wohl das Bad. Waschbecken, Dusche und WC - alles in einem auf vielleicht einem halben Quadratmeter. Uiui. WC Einschulung gab's auch: Deckel runter, Schalter nach links, Hebel pumpen bis Wasser reinfliesst. WC verwenden. Deckel wieder runter, Schalter nach rechts, Hebel pumpen. Hmmmm. Wenn man duschen will, räumt man am besten alles aus dem Bad (sowohl wegen Platz, als auch, weil dann alles nass ist). Tja. Nicht sehr komfortabel, aber alles da, was man braucht, und funktioniert hat's letztlich auch recht gut.



Und dann ging's los. Während der Kapitän die Seepläne studiert hat, hab ich mir mal die Schuhbänder doppelt und dreifach zugebunden. Bin nämlich schon beim Gepäck-Einladen mindestens dreimal drüber gestolpert, und man will ja schließlich nicht über Bord ....


Langsam und vorsichtig ging's den Shannon entlang nach Norden, immer gut auf die Markierungen achtend ...


... links abbiegen in den ersten See ...


... durch einen engen Kanal ...


... vorbei an einem Golfplatz (immerhin sind wir hier in Irland :-)) ...


.... begleitet von Schwänen und Enten ...


... unter der ersten Brücke durch (ui, eng!) ...


... bis wir dann nach ca. 2 oder 2,5 h beschlossen haben, es gut sein zu lassen und uns eine Marina zu suchen, wo wir über Nacht bleiben können. Die erste war eine private, also nix für uns. Bei der zweiten gab es auch ein paar Schilder "privat", aber auch ein "Visitor Mooring". Wir waren zwar nicht ganz sicher, ob das nur für Restaurantbesucher dort gilt, oder ob wir dort auch bleiben können - aber wir haben auf den off season Bonus gehofft und einen Anlegeversuch gestartet. Klappte dann auch sehr gut, weil wir quasi an den Steg getrieben wurden und während der Kapitän uns ausgerichtet hat, hab ich beim nur fünften Wurfversuch das Tau über den Anlegehaken gezurrt und der Kapitän konnte uns einfangen und festknoten. Ein kleiner Spaziergang durch die Marina - komplett ausgestorben, außer dem einen Restaurant (und den Schafen auf der anderen Straßenseite) gab's weit und breit nix - sind wir wieder zurück auf's Boot.




Kurz den Sonnenuntergang genossen ...


... und dann Herd und Ofen angeworfen (Premiere eines Gasherdkochversuchs) und die mitgebrachten Würstel und Pommes für's Abendessen zubereitet.


Ein aufregender und erfolgreicher erster Bootstag ging dann am umgebauten Esstisch zu Ende. Und ich muss sagen - ich hatte schon weitaus unbequemere Hotelbetten :-)


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