Sonntag, 18. Oktober 2020

Aufregende letzte Woche

Die letzte Woche hat mal mit einer kalten Dusche angefangen. Seit Freitag habe ich kein Warmwasser und keine Heizung mehr, und der erste kontaktierte Installateur hat es nicht für nötig empfunden, zurück zu rufen, der zweite hat sich gemeldet, kann aber frühestens nach 10 Tagen kommen. Jammern, dass ich nicht über eine Woche ohne Warmwasser und Heizung auskommen kann, nutzt nix. Offensichtlich muss man trotz COVID-Down kein Kundenservice zeigen, somit hab ich kein Mitleid mehr mit den armen Wirtschaftstreibenden.

Ich kann mich jedenfalls momentan nicht über mangelnde Arbeit beschweren, somit beginnt mein Arbeitstag regelmäßig um 7.30, und wenngleich es eher mühsam ist, aufzustehen wenn's noch dunkel ist und erst wieder heim zu kommen, wenn's schon wieder dunkel ist, bringt der morgendliche Arbeitsweg doch ein bisschen Aufmunterung :-)

Am Mittwoch habe ich versucht, dem virtuellen Meetingstress und E-Mail-Bombardement im Büro zu entgehen und hab mal wieder einen Teleworking-Nachmittag gemacht. In der Hoffnung, mehr Ruhe zu haben und "richtige Arbeit" weiter zu kriegen. Um ca. 17.00 wollte ich mir eine kleine Smoothie-Pause gönnen und hab gemerkt, dass der Kühlschrank dunkel ist. Dachte mir, ok, ist das Lamperl hin - die Sachen waren nämlich noch alle kalt. Als ich dann den Smoothiemaker einschalte geht auch der nicht und ein kurzer Rundgang durch die Wohnung ergibt, dass ich in keiner der Steckdosen Strom hab, Licht geht aber. Dachte mir, ok, vielleicht sollte ich wieder mal ausziehen: Mäuse, keine Warmwasser, keine Heizung, kein Strom. Gmpf.
 
War aber nur ein kurzer Gedanke, unmittelbar danach geht's nämlich los: Sirenengeheul, dass immer näher kommt. Neugierig schau ich beim Arbeitszimmerfenster runter und sehe, dass ein Feuerwehrauto auf der Zubringerstraße in die Anlage fährt. In Richtung meines Hauses. Zwei Feuerwehrautos. Und dann hüpfen aus dem ersten Feuerwehrmänner raus und bauen die Poller  an der Straße ab, um zu meinem Haus zu fahren. Eine Gruppe von Leuten läuft aufgeregt auf sie zu und schließlich laufen alle zur Eingangstür meines Hauses. Und schon geht auch die Sirene in meiner Wohnung los. Das hat dann meinen Puls doch ziemlich in die Höhe schließen lassen. Schnell den Laptop abdrehen, Geldtasche, Handy und Schlüssel schnappen und nach unten. Bei der Eingangstüre kommen mir dann weitere Feuerwehrleute entgegen, alle fest eingemummelt, mit Helm, Handfeuerlöschgeräten - und Mund-Nasen-Schutz.
 
Ich hab mich dann mal der Menschenansammlung vor dem Haus angeschlossen, mich auf's Pflanzenmäuerchen gesetzt und zugeschaut. Ist aber nicht viel passiert, man hat keinen Rauch gesehen oder so. Sind nur immer mehr Feuerwehrleute rein, und es hat sich rumgesprochen, dass es um den 4. Stock geht; es kam auch noch ein dritter Löschzug. Irgendwann sind die Feuerwehrleute wieder rausgekommen und nach und nach abgezogen. Die mutmaßlichen Bewoher des 4. Stocks sind ins Haus gegangen, also hab ich mir gedacht, es wird wohl auch im 2. Stock wieder sicher sein und bin wieder rein.
 
In der Wohnung war alles in Ordnung, außer dass ich nach wie vor keinen Strom hatte. 2 österreichische Helplinetelefonate haben gemutmaßt, dass es nur die Sicherung ist, was auch gestimmt hat. Stromproblem war also wieder gelöst, und ich hab dann sogar noch ein bissl weitergearbeitet :-)
Was genau los war, weiß ich nicht, ich nehm mal an, ein kleiner Küchenbrand, zum Glück aber offensichtlich nicht so schlimm. Muss ich aber trotzdem nicht öfter haben.
 

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