Als wir dann nach dem Spaziergang zurück gekommen sind, lehnen ein Mann und ein Teenagermädchen an ebenjenem Viehgatter, vor unserem Auto. Ui, ui. Die schimpfen jetzt sicher, dass wir da geparkt haben.
Haben sie dann aber nicht. Stattdessen erklärt der Mann, sie haben Geräusche vom Auto gehört. Klingt, als wäre ein Kätzchen in der Motorhaube. Erster Gedanke: So ein Blödsinn, die machen sich über uns lustig. Er hat dann aber doch ernst gewirkt, also halt Motorhaube auf. Er hat dann recht intensiv gesucht, nix gefunden. Irgendwann sind die beiden dann abgezogen.
Wir steigen ins Auto, programmieren Tomtom - plötzlich hören wir ein Geräusch. Klingt wie ein Miauen. Können aber genausogut die Möwen sein, schließlich sind wir direkt am Meer. Verunsicherung macht sich breit. Wir beschließen dann doch, mal los zu fahren.
Am Zubringerweg zum Strand hören wir immer wieder ein Geräusch. Können aber nicht erkennen, ob es von außen oder von innen kommt. Wir sind ja immer noch entlang des Meeres unterwegs, d.h. viele Möwen. Die Verunsicherung wächst.
Und wird so groß, dass wir am erstmöglichen Parkplatz dann doch nochmal stehen bleiben. Motorhaube auf. Und dann die Entdeckung: Da sitzt ganz tief in einer Ecke versteckt tatsächlich ein Kätzchen!!!
Keine Ahnung, wie das da reingekommen sein kann. Die Reifen sind gut abgedichtet, und die Löcher im Autoboden, die wir einsehen können, sind auch nicht groß genug. Kniffliger allerdings die Frage, wie wir das Kätzchen da wieder raus kriegen. Das Loch, durch das man es von oben sehen kann, ist längst nicht groß genug, dass man seine Hand reinstrecken kann. Ratlosigkeit macht sich breit.
Während wir also verzweifelt vor dem offenen Auto stehen, kommt vom Gebäude neben dem Parkplatz - einer Schule - eine Dame und fragt, ob wir Kühlerwasser brauchen. Ähm. Nein, aber wir haben da ein anderes Problem. ;-) Sie kann es zuerst auch nicht so recht glauben, überzeugt sich dann aber mit eigenen Augen. Und ruft einen Freund vom Pannendienst an, der dann nach ca. 15 Minuten kommt.
Der schraubt dann ein paar Teile von der Motorhaube ab, aber man kommt immer noch nicht ans Kätzchen ran. Somit werden auch ein paar Teile von der Reifenverkleidung abgeschraubt, und mit vereinten Kräften wird dann das Kätzchen rausgeholt.
Ich glaub, alle umstehenden haben sich mehr gefürchtet als das Kätzchen. Dem schien es sehr gut zu gehen. Offenbar ein kleiner Abenteurer.
Die Dame aus der Schule hat dann das Kätzchen nebenan in ein Nonnenkloster gebracht. Und dort war die Story vermutlich eine interessante Unterhaltung beim Afternoon Tea.
Für uns jedenfalls ein Erlebnis. Hoffentlich ein einmaliges! :o)
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