Am 16. Juni wird hier in Dublin der Bloomsday gefeiert!
Das ist der Tag, den James Joyce ...
... gewählt hat, um uns (ausführlichste....) Einblicke in den Tagesablauf von Leopold Bloom, dem Protagonisten seines "Ulysses" zu gewähren. Also. Ich hab das Buch von rd. 4 Jahren gelesen. Oder besser gesagt, mich durch die rd. 1.000 Seiten gequält. Und hab echt keine Ahnung, was daran so toll sein soll, wenn man über gefühlte 500 Seiten erklärt bekommt, wie der Hosenknopf abspringt und dann am Boden herumrollt. Aber bitte. Jedem das Seine.
Jedenfalls sind Ulysses und seine Erzählungen, und insbesondere Leopold Bloom wichtig für Dublin. Überall in der Stadt gibt es am Fußboden Tafeln mit Ausschnitten aus dem Werk (halt immer da, wo sich grad was ereignet).
Und dementsprechend wird natürlich auch der Bloomsday zelebriert. Bislang war das immer unter der Woche, somit hatte ich keine Gelegenheit, da mal reinzuschnuppern. Diesmal war es aber der Sonntag, und so hab ich mir angeschaut, was da los ist.
In Temple Bar wurde eine Bühne aufgebaut, auf der - wenig spektakulär - aus Joyce's Werken rezitiert wurde.
Unterhaltsamer war da schon eher das Publikum - manche trugen nämlich die traditionellen Blooms-Kostüme - Strohhut und Mascherl für die Herren, 1900er-Kleider für die Damen.
Und ganz ungewöhnlich für mich - ich wollte UNBEDINGT in ein Pub! Leopold Bloom kehrt nämlich im Davy Byrnes ein - und das wollte ich auch :-)
Dort war wirklich jede Menge los (ich glaub aber, das lag nicht NUR am Bloomsday :-)), auch hier wieder Verkleidungen.
Wir hatten aber Glück und haben ein Plätzchen ergattert. Gut so - so konnten wir nämlich das traditionelle Gorgonzola-Sandwich genießen!
Und um den Tag dann perfekt abzurunden kam auch noch eine Dame und verkaufte die Zitronenseife, die eben auch zu Bloom gehört wie der Strohhut und das Sandwich :-)
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