Letzten Samstag hab ich mal wieder einen Dublin City Centre Tag eingelegt, ein paar Besorgungen gemacht und einige Sights aus dem Secret Dublin Buch abgearbeitet. Schon interessant, was man da alles entdecken kann. An manchen Punkten ist man schon 1.000 Mal vorbeigelaufen, ohne sie wahrzunehmen, andere sind doch eher versteckt und darum selbst nach 7 Jahren intensivem Sightseeing noch nicht bekannt :-).
Erstes hidden Sight waren "Erin & Lough", Art Deco Fresken am Gebäude des Wirtschaftsministeriums.
Weiter zum Prince Albert Memorial, dem einzig verbliebenen "Royal Monument" in Dublin.
Sweny's Apotheke erlangte in James Joyce's "Ulysses" Berühmtheit, weil Leopold Blum dort eine Zitronenseife kauft. Anscheinend gibt's die heute dort immer noch (ist heute allerdings eher ein Souvenirshop als eine Apotheke). Ich hätte mich sogar ggf. dazu überreden lassen, eine zu erwerben, aber samstags hat sie offenbar geschlossen.
Ein weiterer Joyce-Stop: Finn's Hotel, in dem Nora Barnacle als Zimmermädchen arbeitete, als Joyce sie zum ersten Mal sah. Am 16. Juni 1904. Joyce ließ Ulysses an diesem Tag spielen, zum Gedenken an den Tag, an dem er die Liebe seines Lebens traf. Hach :-)
Challoner's Corner ist ein verstecktes Plätzchen im Trinity College, angeblich Dublin's kleinster Friedhof. Luke Challoner's Buchsammlung war der Grundstein der Bibliothek.
Auf der O'Connell Bridge gibt es eine Plakette zum Gedenken an Pastor Pat Noise, dessen Kutsche dort am 10. August 1919 unter mysteriösen Umständen in die Liffey gestürzt ist. Angeblich. Ist nämlich alles Schwindel. Die Plakette wurde 2004 heimlich angebracht, um das Loch abzudecken, dass die Kontrollanlage für eine Uhr hinterlassen hat. Und bis 2006 ist es keinem aufgefallen, dass da plötzlich was anders ist. Die Stadtverwaltung hat die Plakette 2007 entfernt. Innerhalb von ein paar Monaten ist sie wieder aufgetaucht. Und dann hat die Öffentlichkeit sich dafür eingesetzt, dass sie bleibt.
In der Statue am Ende der O'Connell Bridge gibt es Einschlusslöcher der 1916 Rebellion zu entdecken (siehe Ellbogen).
Am ehemaligen Stammsitz der Irish Independent sieht man die Briefkästen für Anzeigen und Wettbewerbe.
Am nördlichen Ende der O'Connell Street, am Anfang der Taxischlange, ist "The Cab Drivers' Shrine", wo darum gebetet wird, die Taxifahrer auf ihren Fahrten zu beschützen.
Ein weiteres literarisches Sight: Brereton's Pawnbrokers, ein Juweliergeschäft, in das in E.L. Wallant's "The Pawnbroker" (noch nie davon gehört...) Bezug genommen wird.
... und weiter zu den Seepferdchen-Lampen auf der Capel Street Bridge.
Und zum Abschluss noch ein Durchfluss am Kai, wo der River Poddle in die Liffey fließt.
Was ich am Stadtspaziergang dann noch zufällig entdeckt habe: Ein Militäraufgebot vor dem Haus des Premierministers ...
... und eine Stadtrundfahrtart, die ich bislang in Dublin noch nie gesehen habe (an diesem Nachmittag dafür dann gleich öfter, auch in Action mit einer Hen's Party :-)).
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