... und dann war ich doch tatsächlich wieder mal ein ganzes Wochenende in Dublin - und weil das Wetter schön war, wollte ich eine Wanderung machen. In der Nähe hab ich nichts gefunden, was mir gefallen hat, also hab ich meinen Wanderführer zu Rate gezogen, mich überwunden, und bin nach Ravensdale gefahren, ca. 125 km nördlich von Dublin, ziemlich nahe der Grenze zu Nordirland. Dort waren wir schon mal (siehe http://irene-in-irland.blogspot.co.at/2011/04/ravensdale-forest-park.html), haben aber nur einen kurzen Rundgang gemacht. Die diesmalige Wanderung sollte 3 h dauern, 11 km, 425 Höhenmeter.
Laut Wanderführer beginnt die Wanderung beim Postamt in Ravensdale. Am Weg dorthin hab ich allerdings den Parkplatz zum Forest Park gesehen, und weil ich den eben schon kannte, mal sicherheitshalber das Auto dort fallen gelassen. Ein Vergleich der Karte dort und der im Wanderführer hat dann ergeben, dass hier eine Zwischenstation ist. Also, hab ich mir gedacht, ich muss die Runde ja nicht unbedingt in der vorgegebenen Reihenfolge machen, sondern kann einfach auch mal von hier losgehen.
Erster Punkt sollte von hier aus eine Brücke sein, gleich danach ein Steinkreis. Hmmm. Ich wandere und wandere und finde nix. Dann steh ich wieder auf dem Parkplatz. Grmpf. Noch ein Versuch, in die andere Richtung, und es klappt. Ich finde eine Brücke, dann die Abzweigung und tatsächlich auch den Steinkreis.
Von dort ging es noch ein Stück durch den Wald, dann die Bundesstraße entlang (war nicht sooo spannend), und schließlich sollte ich zum eigentlichen Ausgangspunkt der Wanderroute kommen - dem Postamt in Ravensdale. Ich gehe also die Straße weiter entlang. Kein Postamt. Irgendwann sieht der Ort ziemlich aus aus. Immer noch kein Postamt. Ich stehe unschlüssig an einer Straßenkreuzung und gucke den Wanderführer an, da ruft mir eine Autofahrerin von der anderen Straßenseite zu, ob ich Hilfe brauche. Ich laufe rüber und klage ihr mein Leid. Ein Grinsen. Das Postamt wurde geschlossen. Grmpf. Aber wenn ich auf diesen Hügel will, soll ich die und die Straße entlanggehen. Mach ich also und finde dann tatsächlich einige Übereinstimmungen mit den Beschreibungen im Wanderführer und bin happy :-)
Zuerst geht es also zwischen ein paar Häusern hindurch, schließlich einen Feldweg entlang, von dem aus man schon die Hügel der Umgebung sieht ...
... und man sich mit ein paar Schafen anfreunden kann.
Von denen sieht man dann noch mehr. Man muss nämlich durch ein (total großes, total schweres) Gatter gehen und wandert dann zwischen den Schafweiden durch, rauf auf den Black Mountain.
Der Weg ist gut zu finden, und man geht ein Stück neben einem "keltischen Alignment" her (so der Wanderführer), einer Steinreihe, ...
... die bis zu einem Dolmen führt. Und bitte, ich finde, DIESES Foto gehört in einen Irlandreiseführer!!! Grün, Hügel, Schaf, Dolmen, und die Sonne scheint - bessere Werbung für Irland geht doch schon nimma, oder?
Wenn man es dann auf den Black Mountain geschafft hat (keuch, keuch, keuch in meinem Fall), landet man bei einem Sendemast. Nicht so prickelnd. Die Aussicht von dort aber schon. Carlingford Lough und Mourne Mountains.
Außerdem gibt's dort oben den Clermont Cairn.
Dann geht's wieder runter. Zuerst auf einer gepflasterten Straße, dann biegt man auf einen "Torfstichweg" ein. Darunter konnte ich mir nicht so viel vorstellen, wurde aber ziemlich schnell klar. Matsch, quatsch, blubber... Ist aber nicht so lang, dann ist man schon wieder im Wald und in meinem Fall am Ausgangpunkt. Zum Abschluss hat ein Schmetterling extra für die Kamera posiert :-)
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