Im Mai waren wir in einem neu eröffneten Restaurant in der Umgebung essen. Das stand seit Juli, als ich wieder zurück gekommen bin (und ggf. schon vorher?) als "opening soon" angeschrieben. Das Essen war gut, aber das mediterrane Flair fehlte dann doch, so mitten in Wien.
Kürzlich war im Wiener Stadtpark ein Food Festival. Weil ich bei sowas in Dublin sicher dabei gewesen wäre, hab ich mir das auch in Wien angeschaut. War aber nicht sooo toll. Erstens war ich überfordert mit so vielen Ausstellern. Zweitens war ich überfordert mit so vielen BesucherInnen. Drittens gab es nur wenige Stände, wo man kosten konnte, und bei denen waren immer die Massen davor. Viertens gab es zwar ein paar interaktive Mitmachstationen, aber die waren entweder nur für Kinder oder kompliziert oder fad. Aber immerhin war ich wieder mal auf einem Festival.
Selbst wenn man die Zeit im Zug nach Bratislava arbeitend verbringt, bemerkt man zumindest aus den Augenwinkeln die vorbeiziehende Landschaft. Im Moment oft gelbgesprenkelt.
Weil der traditionelle Afternoon Tea zum St. Patrick's Day nun schon 3 x ausgefallen ist, haben wir einen in Wien nachgeholt, quasi auch als Geburtstagsfeier.
Vor ca. 2 Wochen waren wir zur Kinopremiere von Taktik eingeladen (unbezahlte Werbung). Der Film war so naja. Ohne Gewinn hätte ich ihn mir ziemlich sicher nicht angesehen. Und es war mittlerweile doch ziemlich befremdlich, in einem vollgestopften Kinosaal zu sitzen, in dem niemand eine Maske trug.
Nach der Filmvorführung gab es eine kleine Vorstellungsrunde der Schauspieler. Ich hätte keinen davon erkannt und musste schon arg schlussfolgern, wer wen gespielt hat. Ich und mein Personengedächtnis :-)
Danach gab's Brötchen, Schwedenbomben und Eistee. DAS hat mir dann sehr gefallen :-))
Im April entstanden weitere gehäkelte Kakteen, die alle ihren Weg nach Bratislava gefunden haben.
Heute war ich wieder in Bratislava. Eigentlich war geplant, dass ich mit einer Kollegin hinfahren kann, aber die hat dann gestern Nachmittag kurzfristig beschlossen, doch nicht zu fahren. Also mit dem Zug hin, da die Busfahrzeiten nicht zur Arbeitstagplanung gepasst haben. 5.40 Uhr aufstehen, 6.30 weggehen, 6.50 am Bahnhof, Ticket kaufen, zum Bahnsteig 4, wo der Zug um 7.16 abfahren soll.
Normalerweise steht der Zug da schon am Bahnsteig. Heute: gähnende Leere, und die Anzeige sagt, dass der aus Bratislava ankommende Zug 29 Minuten Verspätung hat. Die Abfahrt meines Zuges ist aber als geplant angezeigt. Um 7.10 kommt dann der Zug, Leute steigen aus, wir steigen ein. 7.16 - keine Abfahrt. 7.20 - wir stehen immer noch. 7.25 - und weiterhin tut sich nix. Die Leute werden nervös, versuchen vom Zug aus die Anzeigentafel zu lesen, wo aber anscheinend immer noch planmäßige Abfahrt 7.16 steht.
7.30 - Durchsage: Bitte alle aussteigen, dieser Zug wird eingezogen. Ich steige also aus, auf der Anzeigentafel steht nun gecancelled. Nächster Zug zum Hauptbahnhof in Bratislava geht um 8.16. Ich google, ob nicht doch ein Bus fährt. Nein. Dann sehe ich aber auf der Anzeigentafel, dass um 7.45 ein Zug nach Bratislava Petrzalka fährt. Denk mir: Na, dann nehm ich halt den.
Mach mich auf zu Bahnsteig 12. Zug nach Budapest fährt ein. 7.40 - Zug nach Bratislava Petrzalka fährt ein und wird an den Budapestzug angekoppelt. Wir dürfen einsteigen. Im Zug google ich, wie ich von Petrzalka in die Arbeit komme. Anscheinend gibt es 2 direkte Busse. Fein.
8.44 - pünktliche Ankunft in Bratislava Petrzalka. Ich geh aus dem Bahnhof und stehe direkt vor 2 Busstationen. Falsche Nummer. Naja. Guck mir trotzdem den Fahrplan an. Klingt nix so wirklich vertraut, kommt mir aber alles nicht richtig vor. Gehe zurück zum Bahnhof, quer durch den Bahnhof, wieder raus. Wieder eine Busstation. Wieder die falsche Nummer. Aber dieser Bus kommt aus dem Stadtzentrum. Also überquere ich die Straße zur gegenüberliegenden Busstation - in der Annahme, dass der Bus dort dann INS Stadtzentrum fährt. Und: jaaaaa! Denk mir also, den Bus nehm ich jetzt einfach. Dann bin ich zumindest auf der richtigen Seite des Flusses, kenn mich halbwegs aus und kann zu Fuß in die Arbeit gehen. Was ich dann auch mache. Komme um 9.30 an - lächerliche 3 Stunden Pendelzeit.
Ziehe meine Jacke aus, schließe den Laptop an, und laufe dann von einem Meeting zum nächsten. Die ersten 3 Sekunden Pause hab ich um 17.00, hole mir mein mitgebrachtes Mittagessen aus dem Kühlschrank. Eine Kollegin teilt mir mit, dass mich eine andere Kollegin gesucht hat. Ob sie der jetzt Bescheid geben kann, dass ich in meinem Büro bin. Ich - ziemlich verzweifelt - ok, aber BITTE gib mir 5 Minuten: Huuuuunger!!!! Dürfte überzeugend gewesen sein. Sie geht. Ich führe die erste Gabel Mittagessen zum Mund, da steht der nächste Kollege in der Tür. Schaut mich an. Schaut die Gabel an. Meint: .... ich komm später wieder ... Huuuuunger muss sehr offensichtlich gewesen sein.
17.10 - 18.45 - weitere meetings. Dann denk ich mir: Ok, jetzt schau ich mir noch "schnell" die E-Mails des Tages an, und dann mach ich mich auf den Weg zum Bahnhof. Kurzer Austausch mit einem Kollegen, der sich nach meinem täglichen Pendeln diese Woche erkundet. Erzähle ihm von meinem Abenteuer in der Früh. Er: Ich glaub, Du solltest lieber gleich gehen, damit Du heute doch noch nach Hause kommst! Nach kurzer Überlegung mache ich das und verlasse um 19.04 das Bürogebäude. Kurzer Fußweg zur Busstation. Dort treffe ich einen Kollegen, der ca. 15 Minuten vor mir gegangen ist. Und immer noch auf den Bus zum Bahnhof wartet. Der laut Anzeige genau jetzt kommt. Nur, die Anzeige sagt das schon seit 15 Minuten. Dann sagt die Anzeige gar nix mehr. Es ist 19.13 und wir werden beide ein bissl nervös, ob wir noch rechtzeitig zum Bahnhof kommen. Er ist gerade dabei, ein Taxi zu bestellen, da kommt unser Bus doch noch. Um 19.27 sind wir am Bahnhof und steigen ganz entspannt in unseren Zug. Immerhin sinc noch 10 Minuten bis zur Abfahrt.
19.37 - Zug fährt ab. 20.45 - Zug kommt am Hauptbahnhof an. Wie unspektakulär.